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SAP Business Connector: Abschied mit Ansage – Ihre Checkliste für die erfolgreiche Umstellung

Der SAP Business Connector wird zum 31.12.2030 abgekündigt. Was heißt das für Ihre Integrationslandschaft? Dieser Beitrag zeigt, warum Sie jetzt handeln sollten, worauf es bei modernen Schnittstellenlösungen ankommt – und wie der Umstieg gelingt, ohne den Betrieb zu gefährden.

„Never change a running system“ – dieser Leitsatz hat den SAP Business Connector (SAP BC) in vielen Unternehmen erstaunlich lange am Leben gehalten.

Seit über zwei Jahrzehnten sorgt die Softwarekomponente für einen reibungslosen Datenaustausch – und fungiert so als Bindeglied zwischen SAP-Systemen und Drittanwendungen.

Doch zum 31. Dezember 2030 endet die Wartung endgültig – und damit auch die Sicherheit und Weiterentwicklung dieser SAP-Lösung.

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich mit Alternativen zu beschäftigen. Warum das keine schlechte Nachricht ist, sondern eine echte Chance, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was leistete der SAP Business Connector – und warum war er so lange erfolgreich?

Der SAP Business Connector war viele Jahre ein zentrales Werkzeug der Schnittstellenentwicklung in SAP-Landschaften. Als eigenständige Software-Komponente ermöglichte er die Kommunikation über Protokolle wie HTTP und FTP. Er transformierte Daten im XML-Format und verband SAP ERP mit externen Anwendungen und Geschäftspartnern.

Seine Stabilität, seine Funktionen zur Fehlerbehandlung und sein erprobter Einsatz machten ihn für viele Unternehmen unentbehrlich. Anwendungsfälle waren zum Beispiel:

  • Integration des ELSTER-Portals für Steuererklärungen
  • EDI-Kommunikation mit Kunden und Lieferanten
  • Zollabwicklung mit Atlas
  • Banküberweisung und Zahlungsabgleich
  • Integration von SAP mit externen HR-Systemen

Das Tool war also das Fundament für viele automatisierte Geschäftsprozesse – vom Zahlungsverkehr bis zur Zollabwicklung. Auch im Internet-Umfeld war der BC häufig eingebunden – etwa zur sicheren Übertragung sensibler Daten über externe Server.

Was bedeutet das Wartungsende konkret für Unternehmen?

Mit dem offiziellen Wartungsende wird der SAP Business Connector nicht mehr aktualisiert – weder sicherheitsrelevant noch technologisch. Für Unternehmen bedeutet das: keine Updates, keine Unterstützung durch SAP – und keine Möglichkeit mehr, neue Formate oder Protokolle wie Peppol anzubinden.

Die IT-Landschaft verliert an Zukunftssicherheit, und die Kommunikation mit Behörden oder internationalen Partnern wird erschwert. Wer an veralteten Middleware-Lösungen festhält, riskiert eine gefährliche Ausweitung des technischen Rückstands – in Zeiten zunehmender Cloud Integration ein echtes Problem.

Warum sollten Unternehmen den Wechsel nicht länger aufschieben?

Viele Firmen zögern – verständlich. Der SAP BC läuft ja noch. Aber genau darin liegt die Gefahr. Denn je näher das Wartungsende rückt, desto enger werden die Zeitfenster. Und die Ressourcen – intern wie extern – werden knapper. Wer zu spät handelt, muss unter Druck migrieren.

Dabei bietet der rechtzeitige Umstieg viele Vorteile. Sie gewinnen Planungssicherheit, können Risiken minimieren und zugleich Ihre IT-Landschaft modernisieren. Nutzen Sie den Wechsel, um Altlasten zu beseitigen und bestehende Abläufe zu hinterfragen. Oft ergeben sich dabei auch neue Chancen – etwa durch die Integration zusätzlicher Produkte, Plattformen oder Services.

Ein pragmatischer Ansatz hilft: Beginnen Sie mit einer sauberen Bestandsaufnahme. Welche Schnittstellen existieren aktuell? Welche Systeme und Geschäftspartner sind betroffen? Und vor allem: Welche Anforderungen haben Sie künftig? Daraus ergibt sich ein klarer Fahrplan. Schritt für Schritt, ohne Hektik – aber mit Weitblick.

So funktioniert eine erfolgreiche Daten- und Prozessintegration

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Inhalt des Whitepapers

  • Die Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Integrationsprojekten 
  • Die Vorgehensweise bei der Daten- und Prozessintegration 
  • Die Meilensteine auf dem Weg von der Strategie zur erfolgreichen Umsetzung
  • Die Must Haves und NoGos eines Integrationsprojektes 

Wie finden Unternehmen die passende Alternative zum SAP Business Connector?

Die Auswahl einer neuen Lösung ist kein Schnellschuss. Sie braucht eine fundierte Grundlage – und vor allem ein Zielbild. Wie soll Ihre Integration morgen aussehen? Schlank und flexibel? Oder breit aufgestellt mit vielen Konnektoren?

Es gibt viele Alternativen, wie die SAP Integration Suite, FIS/xee, Dell Boomi oder MuleSoft. Die SAP Integration Suite zum Beispiel bietet eine robuste und zukunftsfähige Plattform, die SAP-nahe Prozesse optimal unterstützt. Aber auch andere Anbieter überzeugen – vor allem, wenn individuelle Anforderungen im Vordergrund stehen.

FIS/xee eignet sich zum Beispiel besonders für Kunden, die eine einfache Integrationsinfrastruktur inklusive unkomplizierter Implementierung suchen. Wichtig ist: Nicht jeder braucht alles. Manchmal ist weniger mehr.

Berücksichtigen Sie beim Vergleich:

  • Welche Funktionen brauchen Sie wirklich?
  • Wie sieht Ihre bestehende IT- und Systemlandschaft aus?
  • Wie viel Know-how ist intern verfügbar?
  • Welche Standards, Formate und Protokolle sind relevant?

Exkurs: Was kann die SAP Integration Suite?

Die SAP Integration Suite ist SAPs strategische Antwort auf die Herausforderungen moderner Schnittstellenentwicklung. Sie unterstützt klassische und cloudbasierte Szenarien, verbindet SAP mit Non-SAP – und bringt gleich das passende Monitoring mit.

Besonders praktisch: Die Anbindung an bestehende SAP-Prozesse ist tief integriert. Unternehmen, die langfristig auf SAP setzen, erhalten damit ein starkes Werkzeug, um Datenflüsse zu orchestrieren, API-basierte Services aufzubauen und komplexe Abläufe zu automatisieren – ganz gleich, ob On-Premises oder in der Cloud.

Setzen Sie bei der Tool-Wahl auf Nachhaltigkeit. Denn Ihr neues System soll nicht nur heute passen, sondern auch in drei Jahren noch funktionieren – am besten ohne zusätzliche Insellösungen oder Brüche.

Ein weiterer Vorteil: Zwischen vielen SAP-Systemen stellt die SAP Integration Suite bereits standardisierte Schnittstellen bereit, auf die aufgebaut werden kann. Das spart nicht nur Entwicklungsaufwand und Zeit, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten.

Wie gelingt der Umstieg ohne Störungen im laufenden Betrieb?

Ein Wechsel in der Schnittstellen-Entwicklung wirkt erstmal groß. Aber mit guter Planung ist er machbar – und meist einfacher als gedacht.

Starten Sie mit einem kleinen Pilotprojekt. So gewinnen Sie Vertrauen – im Team und im System. Wählen Sie Prozesse, die nicht kritisch für den Betrieb sind, aber gut die typischen Anforderungen abbilden. Testen Sie gründlich. Prüfen Sie, wie das neue Tool mit bestehenden Systemen kommuniziert. Achten Sie auf das Verhalten bei Fehlern – und dokumentieren Sie alles.

Parallel dazu lohnt es sich, frühzeitig Schulungen einzuplanen. Denn ein Werkzeug ist nur so gut wie die Menschen, die es bedienen. Ihre Nutzer müssen verstehen, wie die neue Lösung funktioniert – und warum sie besser ist als die alte. So steigt die Akzeptanz.

Wichtig ist außerdem: Halten Sie die alte Lösung zunächst weiter am Laufen. So haben Sie ein sicheres Backup, falls es doch irgendwo hakt. Ein sogenannter Parallelbetrieb gibt Sicherheit. Und im Zweifel retten ein paar zusätzliche Wochen die gesamte Umstellung.

Nicht zuletzt: Reden Sie miteinander. Offen und regelmäßig. Binden Sie Fachbereiche ein, sprechen Sie mit den Key-Usern, holen Sie Feedback ein. Migration ist Teamarbeit – und keine reine IT-Aufgabe.

Abb. 1: Checkliste zur erfolgreichen Umstellung des SAP Business Connectors

Welche Rolle spielen moderne Schnittstellen in Zeiten von Cloud, KI und Datenplattformen?

Ohne Integration keine Innovation – so einfach lässt es sich zusammenfassen. Unternehmen, die auf moderne Schnittstellen-Lösungen setzen, schaffen die Grundlage für

  • datengetriebene Geschäftsprozesse,
  • die intelligente Nutzung von Services und
  • einen effizienten Austausch mit Behörden, Kunden und Partnern.

Cloud-Produkte und KI-basierte Auswertungen sind die neue Normalität. So wird auch die nahtlose Verbindung der Anwendungen zum strategischen Erfolgsfaktor. Schnittstellen sind nicht länger technische Details, sondern entscheidende Treiber für neue Produkte, digitale Services und automatisierte Entscheidungen.

Fazit

Das Ende des SAP Business Connectors ist kein Grund zur Panik – sondern eine Einladung zur Weiterentwicklung. Wer sich rechtzeitig mit Alternativen befasst, spart langfristig Kosten, reduziert technische Risiken und schafft die Basis für zukunftsorientierte Geschäftsprozesse.

Nutzen Sie die kommenden Monate, um Ihre Schnittstellenlandschaft zu überdenken, Ihre Systeme neu aufzustellen und Ihr Unternehmen zukunftssicher zu gestalten.

Redaktionsteam
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